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05.01.2015, 20:15 h
1:00 Uhr Neujahrsmorgen 2015 – auf dem Rückweg aus der Kölner Innenstadt. Der Böllerrauch hat sich mit der feuchten Luft zu einem undurchdringlichen Nebelschleier vermischt. Eine Wand, die den Verkehr auf der Autobahn zum Erliegen bringt. Im Schneckentempo fahren wir zurück ins Niemandsland – nach Hause. Eingeschränkten Blickes halten wir uns am weißen Randstreifen und an den roten Bremsleuchten des Vordermannes fest. Die letzten Farben die bleiben. Alle anderen hat der Nebel zu diffusen Grauvariationen und Schattenrissen abstrahiert. Vieles wird nur noch erahnt – manches entspringt vollends der Fantasie oder der Erwartung. Vorgegauckelte Bilder märchenhafter Geschöpfe entstehen und wie die Schwaden des Bodennebels kriechen mir neue fantastische Geschichten ins Hirn.
Das Acrylbild „Ein Wintertag“ (s. rechts) entstand nach einem Tagesausflug in Flandern im letzten Januar 2014. Ein ähnlicher wenn auch viel zarterer Nebelschleier lag über der Landschaft. Und auch hier fuhren wir durch eine Zwischenwelt aus erkennbaren Bäumen, Bauernhäusern und Verkehrsschildern einerseits und den verwischten, unscharfen Konturen vieldeutiger Gegenstände im Horizont des Nebels andererseits. Es lag eine Vieldeutigkeit in diesem Moment der mich beim Malen des Bildes wieder einfing.
Ich wünsche euch einige vieldeutige, fantasievolle Momente für das neue Jahr 2015!